Haar­ausfall

Hilfe! Mir fallen die Haare aus!

Auf einmal bleiben ungewöhnlich viele Haare in der Bürste? Erstmal Ruhe bewahren und nach den Ursachen forschen.

Warum sind nur schon wieder so viele Haare in der Bürste? Klar machen wir uns Sorgen, wenn das Kämmen buschstäblich zu einer haarigen Angelegenheit wird oder auch nach dem Duschen gefühlt ein ganzer Büschel im Abfluss liegt. Denn unsere Haare sind nuneimal Ausdruck unserer Persönlichkeit. Ein schickes und wandelbares Accesssoire.

Auch unsere Haare haben gute und schlechte Phasen

Aber keine Angst, gerade im Winter ist das ganz normal – eine Art natürlicher Fellwechsel sozusagen. Mediziner sprechen auch von saisonalem Haarausfall. Und der hängt ganz ienfach mit dem normalem Wachstumszyklus gesunder Haare zusammen. Dieser findet in drei unterschiedlich langen Phasen statt. Allerdings durchlaufen nicht alle Haare zeitlich dieselbe Phase. Ungefähr 90Prozent von ihnen befinden sich jeweils im längsten Stadium, der Wachstumsphase. Diese hält ungefähr zwei bis sechs Jahre an, in denen wir ordentlich in den Längen gewinnen. Danach folgt eine kurze Überganzsphase, die nur etwa zwei bis drei Wochen dauert. Hier stellt die Haarwurzel quasi ihren Job ein: Sie kappt die Nährstoffversorgung und verhornt. Und so geht das Haar schließlich in die Ruhephase über, die noch etwa zwei bis vier Monate anhält. Während dieser Zeit wird seine Verankerung im Follikel immer lockerer, sodass es irgendwann schon bei leichter Beanspruchung ausfällt.

Die Ruhephase der Haare neigt sich bei vielen gerade jetzt im Winter dem Ende zu

Und genau dieser Zeitpunkt ist im Winter für besonders viele unserer Haare erreicht. Aus einem einfachen Grund: Weil Frauen die meisten ruhenden Haare im Sommer haben. Denn dann sind diese durch Hitze, UV-Strahlen, Pool- oder Meerwasser einer sehr hohen Belastung ausgesetzt, die dazu führt, dass besonders viele Follikel ihre Wachstumsphase beenden. Die Folge: Zum Ende der Ruhephase – also jetzt – fallen mehr Haare aus als sonst. Doch das ist kein Grund zur Sorge. Denn nachdem Wurzel und Follikel wieder Kraft getankt haben, bildet sich schnell wieder ein neues Haar – und der Zyklus beginnt von vorn.

Allerdings können mit der Zeit auch verschiedene innere und äussere Faktoren das Haarwachstum beeinflusse. So können etwa Stress, Schadstoffe in der Luft, die falsche Pflege und die Hormone den Zyklus stören. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann für Haarasfall verantworltich sein. Lipidsenker, einige Sorten Antibiotika und auch eine Antibabypille mit einem hohen Gestagengehalt können zu dünnem Haar oder Haarausfall führen.

Sollte ich zum Arzt?

Dafür zunächst einmal ausgefallene Haare zählenWenn längere Zeit mehr als 200 Haare täglich ausfallen, sollte ein Hautarzt zu Rate gezogen werden. Regelmässiges Zählen bringt Klarheit. Der Arzt prüft u.a., ob der Wirkstoff Minoxidil geeignet wäre. Dieser regt in vielen Fällen das Haarwachstum an gelichteten Stellen wieder an und stärkt geschwächte Haare

Ein paar hilfreiche Tipps:

Optimal auf die Bedürfnisse der Kopfhaut und des Haares abgestimmte Pflege ist essenziell. Wir beraten gerne vor Ort 🙂 Zudem bieten wir großartige Treatments für geschwächtes Haar und Kopfhaut für die Verwendung zuhause und im Salon an. Silikone, Sulfate oder Paraffine sind in vielen Shampoos enthalten. Diese Stoffe, die zum Teil aus Mineralöl gewonnen werden, können die Haare beschweren oder austrocknen. Naturkosmetik ist dagegen frei davon.

Sanft entwirren. Bürsten mit Naturborsten sind besonders schonend und verteilen den Talg im gesamten Haar – eine natürliche Pflege. Sie massieren zudem die Kopfhaut, sodass die Haarwurzeln gut durchblutet werden.

Bewegung. Körperliche Aktivität fördert die Durchblutung der Kopfhaut, und das sorgt wiederum dafür, dass die Nährstoffe überhaupt zu den Haarwurzeln gelangen.

Haare sind durstig. Trinken ist auch für die Haare wichtig, denn sie bestehen zu einem guten Teil aus Wasser. Trinken wir zu wenig, zeigt sich das schnell an buchstäblich trockenen Haaren. Mit der empfohlenen Tagesmenge von täglich 1.5 Litern halten wir zudem die Kopfhaut gesund und gut durchblutet, was auch unschönen Schuppen vorbeugt.

Gut behütet. Bei Kälte frieren nicht nur wir schnell, sondern auch unsere Haare. Die Folge: Die Gefäße in der Kopfhaut ziehen sich zusammen, diese wird schlechter durchblutet, und die Haarwurzeln bekommen weniger Nährstoffe.